13.05.2013

Bericht Seriensport Euro Speedway Lausitz

Nachdem ich am Samstag das erste mal nach zwei Jahren wieder hier auf die Strecke ging, war ich erst einmal geschockt. Die Strecke hatte sich so extrem verändert. Überall waren Bodenwellen, es war eine reine Berg -und Talfahrt. Ich dachte, das kann doch nicht so sein. So kann sich doch keine Strecke verändern.

Nach der ersten Dauerprüfung fühlte ich mich richtig unwohl auf dem Motorrad. Ich konnte einfach kein Gefühl für das Vorderrad entwickeln und hatte dementsprechend kein Vertrauen. Nach ein paar kleinen Änderungen am Fahrwerk war ich auf die zweite  Dauerprüfung gespannt. Nachdem ich nach der zweiten Dauerprüfung wieder rein kam, war ich einigermaßen zufrieden, ich hatte jetzt nicht mehr so viele Probleme mit dem Vorderrad. Stattdessen hatte ich jetzt mehr Rückmeldung von vorne. Nun konnte das Rennen kommen.

Beim ersten Rennen startete ich von Platz drei, was eigentlich eine gute Ausgangsposition war, um noch weiter nach vorne zukommen. Da ich aber meinen Start deutlich versaut hatte, wurde daraus nichts. Ich lies die Kupplung etwas zu schnell kommen und mein Vorderrad schoss dermaßen in die Höhe, dass ich das Gas nochmal komplett zumachen musste, um das Vorderrad wieder Richtung Erde zu bekommen. In der Zeit hatte ich schon ca. 10 Plätze verloren. Jetzt konnte und musste die Aufholjagd nach Vorne beginnen, dachte ich mir. Sonst wäre vorne der Zug abgefahren. Was gar nicht so einfach war, sich erst einmal durch das komplette Feld  zu kämpfen. Als ich vorne auf Platz 4 angekommen war und die ersten drei immer näher kommen sah, dachte ich mir, das könnte funktionieren, davon zumindest einen noch zu bekommen. Vor mir waren zu diesem Zeitpunkt Gorden Hensel & Uwe Zimmermann. Zwei Runden später hatte sich das Problem dann zum Leidwesen von Uwe Zimmermann erledigt. Uwe und Gorden berührten sich beim Zweikampf  vier Kurven vor Start und Ziel und es kam zum Rennabbruch. Es wurde die letzte Runde vor dem Sturz gewertet. Das hieß, ich wurde dritter. Gute Besserung an dieser Stelle noch mal an UZZI.

Beim zweiten Rennen dachte ich mir, muss der Start auf jeden Fall besser klappen. Ich startete wieder vom dritten Platz aus ins Rennen. Die roten Lichter der Ampel gingen aus und los ging es mit Vollgas auf die erste Kurve zu. Nach ein paar Kurven hatte sich schnell eine Spitzengruppe vorne abgesetzt. Stefan Herwig, Gorden Hensel und meine Wenigkeit. Gorden machte es mir nicht leicht. Ich wollte unbedingt an ihm vorbei, kam anfangs aber nicht vorbei. Als ich es das erste mal versuchte ihn auszubremsen am Ende von Start und Ziel, ging es erst einmal geradeaus. Schnell versuchte ich die Lücke, die dadurch entstanden war, wieder zu schließen. Als ich Gorden dann endlich wieder vor mir hatte, versuchte ich, schnell an ihm vorbeizukommen, um Stefan evtl. noch zu bekommen. Nachdem ich es geschafft hatte, Gorden zu überholen, versuchte ich, noch etwas Tempo zu machen. Irgendwann ging das nach hinten los und ich hatte in der vorletzten Runde einen Rutscher, den ich gerade noch mit dem Knie abfangen konnte. Durch diesen blöden Rutscher konnte Gorden wieder an mir vorbeiziehen. Ich dachte mir nur "NEIN!!! Muss dir das in der letzten Runde passieren???" Ich biss die Zähne zusammen und versuchte, Gorden wieder zu bekommen. Was mir beim Anbremsen auf der Gegengerade dann auch gelang. Ab da versuchte ich nur noch, diesen Platz 2 zu verteidigen, was mir auch bis zum Ziel gelang. Ich freute mich tierisch über diesen zweiten Platz!

Ich würde sagen, das Wochenende war rundum gelungen. In der Mannschaftswertung belegten wir mit dem ADAC Nordrhein einmal den ersten und einmal den zweiten Platz. Am 1.6 startet jetzt die Vorbereitung für den Nürburging. Bis dahin ist erst mal Urlaub mit meinen Schatz angesagt :-)

Fotos folgen.......